Sonntag, 2. Dezember 2012

Kleine, kostenlose Politikberatung für die CDU

Betreffs: Umgang mit dem "ökologisch" benannten derzeitigen Ausschlag des Zeitgeistpendels.

Die Mitte-Regierung der CDU muss das Thema entweder noch vor der Wahl ausgewogener gestalten. Das hieße, nicht nur die pseudo-ökologische Klima-Ersatzreligion (hauptsächlich verortet bei der gelangweilten oberen Mittelschicht) zu bedienen. Sondern auch die sozialstaatlichen Belange der Transferabhängigen (was wir alle sind, aber die einen mehr und die anderen weniger, die dadurch mehr oder weniger getroffen werden). Und letztlich auch ein wenig die Belange der politikfernen (bzw. der heute angesagten Ideologie ferner stehenden), aber immer noch gesellschaftlich relevanten, Wirtschaftsbereiche.
Eine größere Ausgewogenheit zwischen Zeitgeist (Ideologie) und materiellem Bereich (Sozialstaat und Wirtschaftsverteilung) wird aber in der kurzen Zeit schwierig.
Daher sollte, wenn man mal die CDU als traditionelle Partei der (diffusen) Mitte beraten wollte, das Thema von der CDU großteils auf nach der Wahl verschoben werden. Dann kann man in der Großen Koalition einen Kompromiss (zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Interessen und der Ideologie) aushandeln.
Wenn die CDU sozialpolitisch nicht überzeugt könnte auch rot-grün wieder mal gewählt werden. Und das wäre für die Balance zwischen zeitgeistlichem Pendelschlag und grundsätzlicher Ausgewogenheit vermutlich weitaus unausgewogener. Obwohl die sozialpolitischen Interessen von der SPD gegen die Grünen vermutlich auch ein wenig durchgesetzt werden könnten.

Mittwoch, 14. November 2012

Modernisierung

ausschnittWeltOnline

Bildquelle: Ausschnitthafter Ausschnitt von Welt Online (www. welt.de) Menuleiste mit weiteren Nachrichten vom 14.11.2012 um 20:16 Uhr.

Mittwoch, 29. August 2012

Wahre Ambivalenz

"Wer jetzt den Ankauf von Hehlerware befürwortet, der braucht uns nie wieder über Datenschutz zu belehren." Hans-Peter Friedrich, damals Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag, heute Bundesinnenminister. Über den Ankauf von Daten von Schweizer Bankkunden für Millionen Euro im Namen des Staates.

http://www.bild.de/politik/2010/wolfgang-schaeuble/schwere-entscheidung-brisante-cd-steuer-suender-11312570.bild.html

Donnerstag, 10. Mai 2012

Austerität und Gespenster der Zeiten

Derzeit geistert der Begriff der Austerität durch viele Medien und Debatten. Das Wort klingt auch etwas nach 19. Jahrhundert. Für die einen nach Solidität und Sparsamkeit, für die anderen nach Entbehrung und sinnlosem Verzicht.

Realpolitisch bzw. auf der praktischen Ebene darf man “Austerität” - zumindest in der heutigen politischen und volkswirtschaftlichen Struktur - nicht wörtlich nehmen. Es ist mehr ein Schreckgespenst und eine - derzeit rein theoretische - Konstruktion, auf die positiv oder negativ verwiesen werden kann. In der Praxis ist keine Austerität in diesem ursprünglichen bzw. konkreten Sinne (als massive allgemeine bzw. Netto-Ausgabenkürzungen etc.) zu beobachten. Austerität ist derzeit eher ein “state of mind” – und eben ein derzeitiges negatives wie positiv assoziiertes Modewort. ;-)

http://mercatus.org/publication/fiscal-austerity-europe-doesnt-mean-large-spending-cuts

Sonntag, 6. Mai 2012

La scène des acteurs: Adieu Sarkozy, bienvenu Hollande

Après des élections, pour quelque jours, un Grande Bouffe se déroule. Pour le 'gagnants', et peut-être pour les 'perdants' aussi. Après ça, la vie quotidienne retourne. Mais nous vivons (dans) des temps de changement de la structure de base de la société (relativement profond). Peu importe qui assume le rôle de président, il sera intéressant comme les structures et les substructures de la société vont se changer dans les prochaines années.

Dienstag, 10. April 2012

"Ohne CO2"* - K.O. für die Wirtschaft?

Vielleicht - zumindest würde ohne CO2 , wie ohne Schulden, die Wirtschaft in der heutigen Form sich verändern. Sowohl was die Mengen und Breite der Produkte und Dienstleistungen angeht [Quantität], als auch die Art der Angebote und die Struktur der Wirtschaft [qualitativ]. Aber dafür blüht derzeit zumindest eine neue Religion (in) der westlichen „Post“-Konsum-Gesellschaft.
Daraus müsste ein neues Geschäftsmodell gemacht werden - auf breiter Basis, nicht nur für subventionierte ökoreligiös anerkannte Stromverkäufer. Die Trias aus Wirtschaft, Sozialem und Kultur sollte beachtet werden. Ein um Ausgewogenheit bemühter Staat kann (auf Dauer) und sollte (normativ) nicht nur ökonomistisch und/oder ersatzreligiös bestimmte Gruppen bevorzugen. Man kann es leider polemisch zuspitzen: Es sind (geschichtlich-sozialstrukturell) meist (übertrieben unsicherheits-ängstliche und orientierungssuchende) Teile der Mittelschicht, die die wirtschaftliche Basis ihres Wohlstandes vergessen und auf der Sinnsuche in postmoderner Zeit ihr "Heil" in wellenartigen Bewegungen suchen. Veränderungen sind immer aus holistischer Perspektive ambivalent. „Aufstände“ bzw. Bewegungen sind aber in Umbruchzeiten leider oft einseitig und unausgewogen. Diejenigen der Mittelschicht sind nicht schlechter oder besser, aber sie sind (in Ländern mit großer Mittelschicht) breiter wirksam (bzw. repräsentieren eine breitere Veränderung), wegen der Quantität der Mitte und der (technisch-strukturellen, nicht normativ unhinterfragbaren) Wichtigkeit ihrer strukturellen Rolle.
„Prekariat“ und Vermögens-„Oberschicht“ haben hingegen oftmals einen teils entspannteren, teils illusionsloseren Blick auf die Gesellschaft.* Aber diese zwei Ränder-Gruppen (im nichtnormativ gemeinten technisch-sozialstrukturellen Sinn) führen auch nicht die strukturelle Rolle aus, die Gesellschaft "zusammenhalten" zu müssen. Die Konstruktion und hauptsächliche Repräsentation (als die praktische Ausführung und Personifizierung) von Religion (derzeit: “Öko“-Abstraktions-Religion) als Sinnstiftung und Ökonomie (als Grundlage) ist in Deutschland die “Aufgabe“ der Mittelschicht(en).


___
* “Ohne CO2“ hieße: Nur noch (idealisiert formuliert) mit "nicht-anthropogenem" CO2. Wenn dem Wald – nicht als deutsche Projektionslandschaft, sondern einfach als Mensch – langweilig wäre, würde er vielleicht sagen: „Ohne CO2 läuft nichts“.

Mittwoch, 4. April 2012

Europa, deine Vielfalt

Unten angeführter Text des Soziologen und Ökonomen Gunnar Heinsohn. Eine "Informierte Spekulation" mit guten Argumenten und Plädoyer für neue Wege innerhalb der bewährten Spielregeln des menschlichen Soziallebens.

Zitat aus dem Text: "Hätte sich das imperiumslose Deutschland seit 1950 so kräftig vermehrt wie vor 1900, dann stände man nicht bei 82 Millionen mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren, sondern bei 530 Millionen mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren. Statt 7,5 Millionen gäbe es 75 Millionen wehrfähige Männer. Würden diese Männer aus Liebe zu den Römischen Verträgen zehnmal so viel Pazifismus in die Welt tragen? Wohl kaum. Welche Verträge hätten solche Mega-Armeen in Ketten legen können?"

Heinsohn verbindet (u.a. in diesem Beitrag) seinen soziologisch fundierten Ansatz (Status- und Positions-Suche als ein Kernpunkt menschlicher Sozial-Handlungen) mit weiteren soziologischen Ansätzen und u.a. "realistischen" und liberalen Sichtweisen in den Internationalen Beziehungen (IB). In der Ökonomik interpretiert er aus Sicht einer angenommenen Eigentumswirtschaft mit innovatorischem Charakter (Notwendigkeit zur Erneuerung), mit rechtsstaats-eigentums-basierter Grundlage, u.a. auch mit ordnungstheoretischen, katallaktischen und debitistischen Perspektiven.

Ein interessanter, wild perspektivisch-spekulierender Artikel: Gunnar Heinsohn - Europa nach dem Euro: http://www.cicero.de/berliner-republik/europa-nach-dem-euro/26433

Donnerstag, 22. März 2012

Geburtenrückgang: Sicherheitspolitisch

In vielen Regionen der Welt sind die Geburtenzahlen in den letzten Jahrzehnten gesunken. Vielerorts pendeln sie sich derzeit auf stabilem, zurückhaltenden Niveau ein.

Auch aus dem Iran werden für die letzten Jahre deutlich gesunkene Geburtenzahlen gemeldet.

Der Iran vollzieht eventuell derzeit eine Entwicklung hin zur 'Spätmoderne' nach. Wie allgemein diese Richtung in der strukturellen Entwicklung durchschlägt und weitergeht ist nach meinem Kenntnisstand noch offen. Aber ein wichtiges allgemeines Merkmal der Spätmoderne scheint sich (anhand der angegebenen Zahlen) derzeit auch im Iran zu vollziehen: Die 'Kinder-Zurückhaltung'.

Sicherheitspolitisch: Vielleicht sind sich die machtpolitischen Akteure im Iran bewusst, dass die Demographie die konventionelle Kriegsfähigkeit des Landes stark reduzieren wird: Der Iran wird mit geringerm sozialstrukturellen Druck/Dynamik friedlicher und zurückhaltender werden. Zum Ausgleich stellen sich manche im Iran vielleicht vor, dass Atomwaffen ein Ersatz (für den potenziellen Missbrauch der jungen Bevölkerung als Kriegsmaschine) und Garant für eine Großmachtstellung (in der Region oder weltpolitisch) sein können. Man kann hoffen, dass der Iran sich auch politisch und rechtsstaatlich (zumindest) spätmodernisiert bevor Atomwaffen oder sonstige Massentötungswaffen allgemein vorhanden sind.

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